Rührreibschweißen für die Energiewende

08.01.2018 - Grenzebach fertigt 6.000 Aluminium-Kollektoren für die Dachziegelwerke Nelskamp GmbH.

Heizen und Warmwasser aufbereiten mit der Kraft der Sonne, die aufs Dach des eigenen Hauses scheint. Das macht das SolarPowerPack der Firma Nelskamp möglich. Was aussieht wie ein normales, schickes Dach, ist von Solarflüssigkeit durchströmt. Die erwärmte Flüssigkeit ist die Energiequelle für  Wärmepumpen oder alternative Energiespeicher.

Damit es mit der Energiewende übers Dach klappt, sind robuste und mediendichte Dachkollektoren notwendig. Für die Energiedächer ist das exklusive Rührreibschweiß-Verfahren (englisch: Friction Stir Welding, FSW) von Grenzebach gefragt – die Aluminium-Stanzteile werden so verzugsarm verbunden. 6.000 Aluminium-Dachkollektoren in Lohnfertigung für die Dachziegelwerke Nelskamp; eine schöne Aufgabe für die Rührreibschweiß-Experten von Grenzebach. „Wir verarbeiten nahezu Reinaluminium – und das in sehr dünner Form. Teile mit einer Stärke von nur 1 Millimeter werden überlappend verschweißt. Da zeigt das Rührreibschweißen eine überragende Performance“, sagt Michael Sieren, Sales Director Friction Stir Welding bei Grenzebach.

Wesentlicher Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren wie Lichtbogen- oder Laserschweißen: Bei FSW wird das Material nicht aufgeschmolzen, es wird weniger Wärme eingebracht; so gibt es keine unangenehmen Folgen wie hohen Bauteilverzug oder Poren- und Heißrissbildung, die wiederum das Risiko von Leckagen erhöhen.

„Für die Produktion der Dachkollektoren haben wir nach einem geeigneten Verfahren und einem erfahrenen Partner gesucht. Bei Grenzebach haben wir beides gefunden“, sagt Christian Bremer, Anwendungstechniker Solar und Photovoltaik, bei den Dachziegelwerken Nelskamp mit Hauptsitz in Schermbeck in Nordrhein-Westfalen. Nach der FSW-Station bei Grenzebach gehen die Dachkollektoren zu einem Pulverbeschichter, der die Teile entsprechend der gewünschten Dachfarbe bearbeitet. Viele Schattierungen, eine Energiewende.