Autarkie als weiterer Schritt Richtung Klimaneutralität
- Grenzebach will am deutschen Standort Hamlar 2025 klimaneutral sein
- Die Firma plant mit dem Energieunternehmen SM-Energy GmbH ein lokales Nahwärmenetz zu installieren
- Grenzebach und die Gemeinde Asbach-Bäumenheim luden Bürgerinnen und Bürger zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema lokale Wärmeversorgung
HAMLAR/Deutschland. Wärmversorgung und Klimaneutralität sind in aller Munde; seit den jüngsten Entwicklungen mehr denn je. Was jetzt zählt: das vorhandene Potenzial regenerativer Energien zu erkennen und sinnvoll zu nutzen – im öffentlichen, gewerblichen und privaten Sektor gleichermaßen.
Daher treibt der Automatisierungsspezialist Grenzebach sein Vorhaben, das aktuelle Heizsystem durch ein Blockheizkraftwerk mit Biogas abzulösen, nun weiter voran: Der Startschuss für das Projekt soll im Frühjahr 2023 erfolgen. Bereits Ende 2024 könnte Grenzebach vollständig mit Nahwärme versorgt werden – und der Ort Hamlar, wenn es die Bürgerinnen und Bürger wollen.
Wärmenetz für alle in Hamlar
Neben Grenzebach können auch die Bürgerinnen und Bürger aus Hamlar vom geplanten Wärmenetz profitieren. Denn da ein Blockheizkraftwerk aufgrund gesetzlicher Vorgaben schon von Grund auf größer dimensioniert werden muss als eigentlich Bedarf besteht, möchten Grenzebach und SM Energy die Nahwärmeversorgung auch Anwohnenden ermöglichen. Daher gingen die Projektpartner auf Martin Paninka, Bürgermeister der Gemeinde Asbach-Bäumenheim, zu. Gemeinsam luden die drei Parteien Anwohnende zu einer Informationsveranstaltung zum geplanten Wärmenetz.
Das Projekt wurde von den Gästen der Veranstaltung äußerst positiv aufgenommen. Über 50 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der öffentlichen Informationsveranstaltung teil. Paninka bezeichnet das Projekt als einen klimafreundlichen Gewinn für den Ort Hamlar und Grenzebach.
Das Blockheizkraftwerk wird jährlich rund 8.500 Megawattstunden produzieren. Eine Anbindung an das vorgesehene Nahwärmenetz bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger, dass sie sich nachhaltig unabhängig von Gas oder anderen fossilen Brennstoffen machen. Das Biogas für das Netz wird von SM Energy geliefert, welches eine Biogasanlage im gleichen Ort betreibt.
Energie aus der Region, für die Region
Egbert Wenninger, CCO der Grenzebach Gruppe und Standortleiter in Hamlar, sowie Markus Sporrer, Geschäftsführer des Energieunternehmens SM Energy, entwickeln bereits seit mehreren Jahren Lösungen, wie man die Energieversorgung von Grenzebach klimafreundlich gestalten kann. Für Egbert Wenninger liegt die Entscheidung für das Biogas-Wärmenetz klar auf der Hand:
Sporer bekräftigt: „Wir müssen energieautark werden und die Potenziale in der Region nutzen. Das war noch nie so stark im Bewusstsein wie jetzt.“
Ein weiterer Baustein auf dem Weg zu Klimaneutralität
Grenzebach setzt seit vielen Jahren auf erneuerbare oder regenerative Energien. Bereits 2005 installierte das Unternehmen die erste Photovoltaik-Anlage auf den eigenen Firmengebäuden in Hamlar. In den Folgejahren baute Grenzebach die Anlagen weiter aus. Mittlerweile erwirtschaftet der Standort mehr als 950 Megawattstunden und spart rund 550 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Zudem bezieht Grenzebach in Hamlar bereits heute vollständig Ökostrom. Auch der Fuhrpark wird Schritt für Schritt elektrifiziert.
Zukunftsenergie mit SM-Energy
SM-Energy ist ein international tätiges Unternehmen, das mit innovativen Technologien Projekte aus den Bereichen Biomasse, Photovoltaik und Windkraft umsetzt. Seit 2005 ist fungiert die Firma als professioneller Partner bei der Planung, Betreuung, Führung, Finanzierung sowie technischen und betriebswirtschaftlichen Optimierung von Biogasanlagen und weiteren Projekten rund um erneuerbare Energien. Im Bereich der Biogasnutzung bietet das Unternehmen ein breites Leistungsspektrum. SM-Energy unterhält neben Hamlar, noch weitere Biogasanlagen in Mitterteich und Meersburg. (www.sm-energy.de)
