Kurzer Anlauf, ausholen und dann zack nimmt die Kugel ihren Lauf auf der 35 cm schmalen, leicht ansteigenden, gewölbten Bahn in Richtung Kegel. Und bei Samuel Schlosser ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle 9 Kegel fallen, ziemlich hoch. Schließlich trainiert er seit 11 Jahren und hat es damit in seinen jungen Jahren bereits in den Kader der U18 Nationalmannschaft geschafft.

Im Altern von sieben Jahren ist er mit einem Freund zum Kegeln mitgegangen, wie das eben so oft geschieht bei Kindern. Und seitdem lässt ihn die Faszination der Kegelbahn nicht mehr los. Eine Portion Talent dazu und schon stellen sich die ersten Erfolgserlebnisse ein. Seit mehr als sechs Jahren nimmt Samuel an Wettkämpfen teil und kann mehrere Titel sein Eigen nennen: Bezirksmeister, Landesmeister und Deutscher Meister ist er bereits. Und nun also die Weltmeisterschaft! Bei den „kleineren“ Meisterschaften sind die Nationaltrainer meist anwesend und schauen, wer für die Nationalmannschaft in Frage kommt. Darüber ist Samuel in den Kader gekommen.

Gut Holz!

… so wünschen sich die Kegler viel Glück – und davon kann man bei einer Weltmeisterschaft nicht zu viel haben. Ziel war es, mindestens ein Mal auf dem Treppchen zu stehen. Samuel hat dieses Ziel weit übertroffen und drei Medaillen mit nach Hause gebracht: Gold im Paarkampf, Gold mit der Mixed Mannschaft und Silber im Einzel. Mit seinem Team gegen Brasilien, Frankreich, Belgien und Luxemburg an. Aufgeregt war er natürlich vor einem solchen Event. Aber als Samuel merkte, dass es gut für ihn und seine Mannschaft läuft, machte ihn das zuversichtlich. Wenn dann neben Talent, Übung und starken Nerven auch noch ein Quäntchen Glück dazukommt, gewinnt man Medaillen. Richtig stolz ist er auf den ersten Platz mit der Mixed Mannschaft. Hier sind sie gegen die U24 Mannschaft angetreten und das Match hat sich erst im allerletzten Wurf für die deutsche Mannschaft entschieden. Nach dieser Meisterschaft spielt Samuel im U24 Kader und ist damit auch in der Auswahl für die nächste WM in zwei Jahren dabei. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – das gilt auch für das Kegeln.

„Ich war natürlich aufgeregt vor dem Wettkampf. Aber als ich merkte, dass es gut für uns läuft, wurde ich zuversichtlich.“

 

Samuel Schlosser Auszubildender Industriekaufmann

Ausbildung bei Grenzebach

Bei Grenzebach hat er die Möglichkeit, seinem Hobby nachzugehen, ohne dass er sich ständig rechtfertigen muss, falls er mal zusätzliche Trainings hat und die Ausbildung zum Industriekaufmann kurzzeitig zurücktreten muss. Die Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Meisterschaft waren am Wochenende und für den Wettkampf selbst hat er frei bekommen.

Momentan ist er mit dem Thema Logistik beschäftigt. Er verschickt Ersatzteile, kümmert sich um die Verpackung und dazugehörige Papiere, schreibt Rechnungen. Hier wird bereits an Auszubildende im ersten Lehrjahr ein relativ hohes Maß an Verantwortung übertragen. Natürlich stehen den Azubis jederzeit Ansprechpartner, eine Art Mentor, für Fragen zur Seite. Aber Grenzebach setzt großes Vertrauen in den Nachwuchs – und das stärkt die jungen Leute. Sie trauen sich dadurch mehr zu, haben erste Erfolgserlebnisse und so wird eine positiv wirkende Spirale in Gang gesetzt. Das wissen die zukünftigen Fachkräfte auch zu schätzen, weshalb viele Mitarbeitende bei Grenzebach über viele Jahre bei ihrem Arbeitgeber bleiben.

Zuvor war Samuel im Service-Bereich, anschließend geht es in die Finanzbuchhaltung. „Am besten gefallen hat es mir bisher in der Abteilung Einkauf“, berichtet er. „Hier gab es eine tolle Atmosphäre im Kollegium.“ Auf dem Lehrplan stehen außerdem noch die Personalabteilung, das Marketing und der Vertrieb. Samuel mag die Abwechslung und ist neugierig auf alle Abteilungen. Am Ende der Ausbildung wird er als Industriekaufmann ein breitgefächertes Wissen darüber erlangt haben, wie ein Unternehmen funktioniert – von den Materialflüssen über Finanzen und Personal bis zur Kundenbetreuung.

Für seine Azubis veranstaltet die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) von Grenzebach immer wieder besondere Tage. An solchen Exkursionstagen unternehmen alle Azubis etwas gemeinsam, letztes Jahr zum Beispiel stand Bowling auf dem Programm. So kommt noch etwas zusätzlicher Spaß hinzu und der Teamgeist wird gefördert.

Die Idee für diese Ausbildung erhielt Samuel über die Arbeitsagentur. Er erzählte dort von seinen Interessen an Mathematik und Naturwissenschaften, woraufhin ihm nicht nur der Industriekaufmann vorgeschlagen wurde, sondern auch das Unternehmen Grenzebach. Daraufhin hat er sich auf der Webseite von Grenzebach überdas Unternehmen informiert. Was er dort las, hat ihm gefallen und so schickte er kurzerhand eine Bewerbung und nach dem Kennenlern-Gespräch wurde ihm ein Ausbildungsplatz angeboten. Seitdem fährt Samuel jeden Tag 30 km aus Heringen (Werra) an seinen Arbeitsort in Bad Hersfeld.

Ein Blick in die Glaskugel

Ob Samuel nach der Ausbildung noch studiert, weiß er noch nicht genau. Er ist aufgeschlossen und blickt optimistisch in die Zukunft. Mit dem Fachabitur in der Tasche stehen ihm alle Wege offen. „Fachinformatik für Systemintegration fände ich auch spannend“, sagt er. „Mal sehen, was sich noch so ergibt und welche Möglichkeiten mir Grenzebach noch eröffnet.“ Dem Automatisierungspezialist liegt viel daran, das Potenzial seiner Mitarbeitenden auszuloten, ihre Stärken zu fördern und einen Arbeitsbereich zu schaffen, der heraus- aber nicht überfordert. Der Fokus liegt dabei nicht auf Jobbezeichnungen oder Aufgabenabgrenzungen, sondern vielmehr auf der jeweiligen Persönlichkeit des Mitarbeitenden.

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