Nun sind Job- bzw. Positionstitel ja immer so eine Sache. Bei Andreas ist es so, dass er nach seinem dualen Studium der Elektrotechnik bei Grenzebach mit gleichzeitiger IHK-Ausbildung zum Elektroniker direkt im Unternehmen einstieg. Seitdem hat sich sein Aufgabenfeld immer wieder verändert, verschoben oder wurde neu ausgerichtet. Das ist ein Zeichen von Weiterentwicklung, von Wachstum und vom Annehmen von Verantwortung. Egal, wie man es nun nennt. Das passende Stichwort dazu lautet: agile Teams. Ein agiles Team setzt sich je nach Aufgabenstellung neu zusammen und zeichnet sich dadurch durch eine enorme Flexibilität aus. Solche Teams sind sehr effizient, da sie komplexe Herausforderungen kreativ und produktiv angehen und lösen. Tatsächlich ist es aber gar nicht so einfach, entsprechende Titel für die einzelnen Mitarbeitenden zu finden.

„Wenn man möchte, dann bietet einem Grenzebach viele Möglichkeiten Verantwortung zu übernehmen, verschiedenen Bereiche kennenzulernen und an diesen Herausforderungen zu wachsen. Da ist die Formulierung eines Jobtitels eher nebensächlich.“

 

Andreas Martin Teamlead Software/Platform Digital Solution

Von der Konsolenanwendung zur Produktionsanlage

Andreas war schon immer technikbegeistert. Als Jugendlicher hat er erste PC-Erfahrungen gemacht, kleinere Konsolenanwendungen, d.h. Kommandozeilen geschrieben. Dass es in diese Richtung auch beruflich gehen wird, war beizeiten absehbar. Elektrotechnik lag nahe, da es eine gekonnte Verbindung aus Elektronik, Programmieren und Technik bietet. Am dualen Studium schätzte er besonders zwei Aspekte: „Man verdient bereits Geld, ohne andere Nebenjobs während der Studienzeit machen zu müssen. Hinzu kommt die Praxiserfahrung, die man vom ersten Tag an erhält. Das ist Gold wert“, sagt Andreas heute. Von Grenzebach erfuhr er aus dem Freundeskreis – offenbar nur Gutes, sonst hätte er sich nicht für dieses Unternehmen entschieden.

Als frisch gebackener Bachelor of Engineering fing er in der Handlings Abteilung bei Grenzebach an und wechselte bald in den Bereich Innovations. Hier lag seine Hauptaufgabe darin, an der Neuentwicklung einer Portal-Rührreibschweißanlage mitzuwirken. Er entwickelte über knapp ein Jahr hinweg das Konzept und die Software für die Maschinensteuerung mit, die den Schweißprozess regelt. „Kurz gesagt: Wir haben die Maschinen zum Laufen gebracht“, fasst Andreas zusammen. Mehrere Aufenthalte in China, den USA und im Iran haben ihm wertvolle Auslandserfahrungen gebracht.

Andreas Martin

"Schon in jungen Jahren viel fachliche und technische Verantwortung übertragen zu bekommen, macht einen wirklich stark. Es tut gut zu wissen und auch zu merken, dass der eigene Arbeitgeber an einen glaubt."

Heutige Aufgabe: Produktionsprozesse digitalisieren

Heute ist Andreas Teil des Teams, dass sich um die Digitalisierung der Glasproduktion kümmert. Die Lösung von Grenzebach dafür heißt SERICY – das zentrale Nervensystem der digitalen Herstellung von Glas. Ein Mammut-Projekt, denn Grenzebach hat den Anspruch über den gesamten Produktionsprozess hinweg Daten zu sammeln, nutzbar zu machen und daraus Optimierungspotenzial abzuleiten. Dabei geht es um Konnektivität, Messoptimierung, Materialfluss, um digitales Datenhandling und um das Korrigieren von Bugs. Andreas arbeitet daran, ein solides Fundament in Form einer modernen Leitsteuerung für einen reibungslosen, digitalen Prozess zu schaffen. An dieser Aufgabe wird er sicherlich noch die nächsten Jahre arbeiten, denn so richtig abgeschlossen ist ein solches Projekt schließlich nie.

Gelebte Familienfreundlichkeit

Was Andreas an seinem Arbeitgeber sehr zu schätzen weiß, ist echte Familienfreundlichkeit. „Man kann jederzeit seine Wünsche äußern, die dann auch berücksichtigt werden“, so Andreas. „Wir schauen gemeinsam, was möglich ist und haben bisher immer eine Lösung gefunden.“ Früher war er zum Beispiel mehr im Ausland unterwegs, heute dagegen kaum noch, weil er seine Kinder aufwachsen sehen möchte. Und auch, wenn Andreas seinen Job wirklich als erfüllend ansieht und ihm Spaß macht, ist er froh, wenn er den PC am Ende eines Arbeitstages ausschalten kann.

Andreas ist Anfang 30 und hat mittlerweile Familie. Zwei kleine Kinder im Kita-Alter halten ihn und seine Frau ordentlich auf Trab. Die Familie hat sich gerade ein Haus gebaut, an dem es auch noch einiges zu tun gibt. Daher bleibt für Hobbies kaum noch Zeit. Früher war er Fußball spielen, später im Fitnessstudio. Doch das hat beides kaum noch Platz. Ein Phänomen, das sicher viele kennen, die kleine Kinder haben, denn das verschiebt die Prioritäten schon sehr. Für das Schuhplatteln jedoch schaufelt er sich Zeit frei. Das macht einfach so eine Gaudi, pustet den Kopf frei und hält nebenbei auch noch fit.